Apulien

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Es gibt derzeit wohl keine zweite Weinregion Italiens, die  stärker im Focus der Weinszene steht, als Süditalien. Noch vor wenigen Jahren galt die untere Hälfte des Stiefels als weinbauliches Entwicklungsland. Zwar war das landschaftliche und klimatische Potential von Regionen, wie Sizilien, Kalabrien, Apulien und Molise bekannt, allein es fehlte die Initialzündung und das know how, um die vorhandenen Möglichkeiten in gut gemachte, fehlerfreie Weine umzusetzen. Dass die Entwicklung, ausgelöst durch einige beratende Önologen und das Investment großer Kellereien, eine solche Dynamik annehmen würde, hätten jedoch selbst die größten Optimisten nicht für möglich gehalten. Heute ist es so, dass die spannendsten, aufregendsten Weine aus Rebsorten stammen, die nur in Sizilien oder Apulien wachsen, weil sie dort einfach genügend Sonne vorfinden, um optimal ausreifen zu können. Nicht zuletzt aufgrund des besseren Terroir mit fruchtbaren Böden und Sonne im Übemaß können die Süditaliener Weine zu Preisen produzieren, die fast unschlagbar sind.

Apulien ist die bedeutenste Weinregion des Südens. Sie dehnt sich über die gewaltige Strecke von beinahe 400 km entlang der Adria aus und bringt in ihrer vorwiegend flachen Landschaft auf 106.715 ha ca. 17 % der geamten Weinproduktion Italiens hervor. Der Name geht auf die Apuli zurück, einem Stamm der Osker. Das Gebiet, bzw. die Halbinsel Salento ist eines der ältesten Weinbaugebiete der Welt, denn schon vor 3.000 Jahren pflanzten hier die Phöniker und Griechen Rebstöcke. Es herrschen warme Winter und heiße Sommer vor, auf der Halbinsel Salento trockene Sommer, wobei die Hitze durch ständige, steife Brisen vom Meer gemildert wird. Angebaut werden Negroamaro, Malvasia Nera, Uva di Troia, Sangiovese und Trebbiano. Die Zukunft für diese Region ist voller Möglichkeiten, wobei sich die Halbinsel Salento inzwischen an die Spitze der Qualitätsweinproduktion Süditaliens gesetzt hat.